REISE
Reportage aus Santiago - Reise für Nachwuchsjournalisten nach Chile
Auf den ersten Blick haben Bosnien-Herzegowina, Vietnam und Chile nicht viel gemeinsam. Während das Erste 19 Jahre nach Kriegsende den Spagat zwischen Aufarbeitung, Versöhnung und Modernisierung versucht, tut das Zweite das Gleiche zwischen sozialistischer Kontrollpolitik und wirtschaftlicher Liberalisierung. Das Dritte vereint auf seinen über 4.300 Kilometern Nord-Süd-Ausdehnung neben einzigartiger Natur eine wechselvolle Geschichte voller politischer und sozialer Konflikte.
Nicht nur die Kontraste sind den Dreien gemein, denn nach Bosnien-Herzegowina 2005 und Vietnam 2007 hat fjp>media im Herbst 2009 Chile unter die Lupe genommen. Auch diesmal haben wir es uns zum Ziel gesetzt, über die verschiedenen Facetten eines Landes zu berichten, das aus dem Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist und im Schatten scheinbar wichtigerer Entwicklungen einen Wandel erlebt, der einen genaueren Blick wert ist.
Nach dem gewaltsamen Sturz Salvador Allendes im Jahr 1973 herrschte Augusto Pinochet 16 Jahre lang in dem Andenstaat, bevor er durch eine Volksabstimmung abgewählt wurde. Nach genau 20 Jahren an der Macht hat Ende 2009 das Linksbündnis erstmals eine Wahl verloren. Auch dringend notwendige Reformen im Bildungssystem, die immer stärker auseinander treibende Armutsschere und große Herausforderungen des Umweltschutzes halten die Politiker Chiles auf Trab.
Um das alles in Worten, auf Video, Foto oder Tonband festzuhalten, waren vierzehn Tage zwar zu kurz. Jedoch haben unsere 20 Nachwuchsjournalisten jede Minute auf chilenischem Boden genutzt, um ihren eigenen Reportageideen Leben einzuhauchen und Geschichten aus dem Land des Condors zu sammeln. Auf unserer Webseite www.reportagereise.de findet ihr die Ergebnisse aus zwei Wochen Abenteuer, Kulturschock und Recherche. Viel Spaß beim Eintauchen in Chiles Geschichten.