BITTERFELDER LUFT AM ENDE DER WELT



Bild von Felix Till

GoetheGoethe

Mens sana in corpore sano. Richtig, in einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist. Mit unreflektiertem Vertrauen in diese alte Weisheit begann der Tag für sechs kühne Reportagereisende schon um 7.30 Uhr in der Früh. Man hatte sich zum gepflegten Läufchen am Morgen verabredet. Das macht fit für den Tag und ein bisschen Frischluft kann nie schaden. Bei Frischluft bekommt die Sache schon den ersten Haken, um nicht zu sagen fundamentalen Einschnitt. Denn nach Luft sucht man in dieser Stadt vergebens, was man hier einatmet ist im besten Fall Feinstaub mit erhöhtem Gummianteil. Die umweltfreundlichsten Autos in Santiago würden in Deutschland sicher nicht einmal die Hürde zur schwarzen Umweltplakette meistern und die Einführung des TÜV´s würde ad hoc einen gigantischen Schwung neuer Arbeitsplätze schaffen. Nach diesem kleinen urbanen Lauferlebnis mit Staublungegarantie, ging es zur deutschen Botschaft. Schon die Fahrt im altersschwachen Taxi der Marke Hyundai zeigte erste kulturelle Unterschiede zur Einschätzung der Fahrtauglichkeit. Auf halber Strecke versuchte uns ein netter Verkehrskollege auf den Defekt am rechten hinteren Rad aufmerksam zu machen. Auch wenn ich kein Spanisch verstehe, versuche die Mimik und Gestik unseres Taxifahrers einmal zu deuten „Das passt schon, dass Rad hat sich schon nicht gedreht als ich das Auto gekauft habe und das Luft fehlt weiß ich selber, aber danke trotzdem Kollege.“ Mit dem guten Gefühl im Bauch ging es weiter auf offiziell deutschen Boden. Das Botschaftsgebäude befand sich im reichen Norden der Stadt. Das Gespräch war sehr interessant, allerdings informell, daher will ich es auch dabei belassen. Danach ging es zurück zum Hostel. Der Regen, der sich am frühen Mittag eingestellt hatte, sollte uns den Rest des Tages begleiten, was uns nicht davon abhielt das nahe gelegene Goethe Institut noch zu besuchen. Eine nette Schweizer Dame empfing uns, wir klärten einige Termine ab und begaben uns schnell wieder in die schützenden Gefilde des Hostels.
Später mehr dazu

Bild von rsulonpu

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